Bergischer HC
Stadtmarketingpreis 2015
Der Stadtmarketingpreisträger 2019 heißt „Bergischer HC“
Als Botschafter des Sports und der Stadt zugleich erhielt der Bergische HC den diesjährigen „Stadtmarketingpreis“. Der Handballclub begeistert mit seinen Erfolgen Jung und Alt, Spieler und Zuschauer für eine Sportart, die ihren Platz nicht hinter, sondern neben dem Fußball verdient hat. Damit lenkt der BHC das Augenmerk auch auf seine Heimatstadt Wuppertal.
Der Handballclub hat sich seit 2006 zu dem sportlichen Aushängeschild der Region entwickelt.
Der Bergische HC hat es geschafft, sich innerhalb von knapp zehn Jahren zur führenden Sportmarke im Bergischen Land zu entwickeln. „Die Region ist nicht gerade gesegnet mit Erfolgsgeschichten zum Thema Leistungssport, deshalb gibt es dazu eine tendenziell negative Haltung“, sagt Beiratsmitglied Jörg Föste, der in seiner früheren Funktion als Geschäftsführer in den zurückliegenden Jahren viele strategische Entscheidungen getroffen hat.
Die Marketingstrategie des BHC beruhe daher darauf, zu vermeiden, was bisher im Leistungsport im Bergischen Land alles falsch gemacht worden sei. Anschauungsmaterial und Negativbeispiele in der Region findet der Handball-Bundesligist vor allem auf dem grünen Rasen. „Nach dieser Matrix sind wir vorgegangen und wollen verlässlich, bodenständig, sympathisch, erfolgreich und ehrgeizig, aber nicht verbittert sein. Das ist kein Marketing-Gag, sondern das ist die Grundhaltung im Bergischen HC“, sagt Föste.
Ziel sei es, ein fester Bestandteil der stärksten Handball-Liga der Welt zu sein, was den Handballern aus Wuppertal und Solingen in den Jahren zuvor im Alleingang nicht gelungen war.
Um die erste sportliche Adresse im Bergischen Land zu bleiben, müsse die bergische Identität konsequent gelebt werden. Vor allem in Wuppertal habe der BHC mit dieser Ausrichtung neue Fans überzeugen können. „Das Produkt ist bergisch. Das führt dazu, dass wir bundesweit wahrgenommen werden und Handball auf diesem Niveau finanzierbar ist. Und das hat wiederum zu Folge, dass die beiden Lager in Wuppertal und Solingen zusammengefunden haben.“
Bundesliga-Handball optimal zu präsentieren ist keine leichte Aufgabe, wenn man wie der BHC weder mit der Uni-Halle noch der Klingenhalle über eine konkurrenzfähige Halle verfügt. Daher setzt der BHC auf die Kraft der Inszenierung. „Spiele wie den Christmas Fight am 27. Dezember in der Lanxess Arena in Köln gegen den THW Kiel brauchen wir, um in Deutschland wahrgenommen zu werden. Mehr als 6200 Karten sind schon verkauft. Es wächst die stille Hoffnung, dass wir die große Halle voll bekommen“, sagt Föste. In der vergangenen Saison hatte sich der BHC beim Derby-Sieg gegen Gummersbach erstmals auf die ganz große Bühne gewagt. Erfreulich ist zudem für den BHC das Interesse an einer Sonderzugfahrt nach Leipzig. Am 22. November geht es mit einem Tanzwagen und toller Stimmung zur Auswärtspartie. In der vergangenen Saison hatte der BHC einen stimmungsvollen Ausflug für mehr als 350 Fans nach Hamburg organisiert – eine ganz spezielle Teambildung für die Fans.
„Das sind tolle Highlights. Entscheidend ist, dass das Produkt BHC berechenbar bleibt, es muss über die Jahre wachsen. Das Prinzip Kontinuität, und das gilt auch für die Auswahl neuer Spieler, die charakterlich zu uns passen müssen, ist der Erfolgsfaktor Nummer Eins“, sagt Jörg Föste.
Text: Andreas Boller, Westdeutsche Zeitung