Heinz Berger Maschinenfabrik GmbH & Co. KG

Unternehmen des Jahres

Zum Preisträger in der Kategorie „Unternehmen des Jahres“ hatte die Jury die in der Kohlfurth ansässige Berger Gruppe bestimmt. 

Das Unternehmen, das seine Grundlagen der langen Tradition bergischer Werkzeugindustrie verdankt, hat sich mit seinen Kenntnissen in der Entwicklung von Spezialmaschinen zum Schleifen und Polieren weltweit einen Ruf erworben.

Die Heinz Berger Maschinenfabrik GmbH & Co. KG stellt Schleif- und Poliermaschinen her.

Maschinen, die weltweit scharf machen, das ist das Metier der Heinz Berger Maschinenfabrik GmbH & Co. KG. Auf Dinge, die mit Berger-Maschinen hergestellt worden sind, stößt man im Alltag ständig: Das sind zum Beispiel Messer, Manikürescheren, Rasierklingen, Rundmesser in Brotschneidemaschinen, Pinzetten, Manikürezangen, Töpfe, Haushaltsscheren und Gartengeräte.

Auf vielen Gebieten der Schleif-, Polier- und Strehltechniken ist die Berger-Gruppe Weltmarktführer. Dr. Andreas Groß, der gemeinsam mit Marco Chiesura die Geschäfte führt, nennt nur ein Beispiel: „Als vor kurzem Gartenscheren getestet wurden, da landeten elf Produkte auf den ersten elf Plätzen, die mit unseren Maschinen hergestellt worden sind.“

Praktisch jede Maschine, die in den Fertigungshallen an der Kohlfurther Brücke 69 entsteht, ist ein Unikat. Die Palette der Produkte, die mit Maschinen aus der Kohlfurth gefertigt werden, reicht von Scheren und Messern jeder Art bis zu Hüftgelenkprothesen aus Titan, die mit einem Roboter-Poliersystem der Berger Gruppe ihren Feinschliff erhalten. Als Beispiel aus dem Bereich der vernetzten Steuerungstechnik mit intelligenter Sensorik hat die Firma Berger eine Roboteranlage mit 33 interagierenden Robotern entwickelt und gebaut, mit denen in Deutschland langfristig die Produktion von Edelstahl-Töpfen gesichert werden kann.

125 Mitarbeiter, darunter 65 Techniker und Ingenieure, kommen mit den Aufträgen kaum der Nachfrage hinterher. 2015 kann der Umsatz um 20 Prozent gesteigert werden. Dazu trägt auch die neue Produktionshalle mit 1000 Quadratmetern Gebäudefläche bei.

Die Verleihung des Wirtschaftspreises wird von Dr. Andreas Groß nicht allein als Würdigung der wirtschaftlichen Erfolge des Unternehmens gewertet. „Wir freuen uns, dass mit diesem Preis unsere gesellschaftliche Funktion gewürdigt wird“, sagt Dr. Andreas Groß. So unterhält die Firma eine Kooperation mit der Friedrich-Bayer-Realschule und dem Bergischen Schultechnikum. Der Junior Uni schenkte das Unternehmen einen Industrieroboter, dessen Einsatzmöglichkeiten zwei Ingenieure als Gastdozenten den jungen Studenten unter dem Titel „Spirit of Robots“ näher bringen.

Kein Wunder, dass das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber gilt. Aktuell gibt es acht Auszubildende in technischen Berufen. 40 Betriebspraktika für Schüler und sechs bis acht Praktika für Studenten (Maschinenbau und Elektrotechnik) werden pro Jahr angeboten.

„Es gibt Standortvorteile in Wuppertal, die nicht zu unterschätzen sind. Dazu zählt die Bergische Universität mit einem tollen Rektor, der etwas für die Ingenieure tut“, sagt Dr. Groß. Das Bauordnungsamt der Stadt Wuppertal schließt er in das Lob ein. „Wir wollen hier in Wuppertal bleiben. Auf dem Gelände könnten wir noch eine Halle bauen, wahrscheinlich fangen wir damit am Anfang des kommenden Jahres an.“

Das Know-how im Unternehmen hat der Berger-Gruppe weltweit Stammkunden beschert, ohne dass die Wuppertaler Dauergast auf jeder Industrie- und Maschinenbaumesse wären. „Wichtiger für uns ist die Mund-zu-Mund-Propaganda von Kunde zu Kunde. Wir erhalten nicht jeden Auftrag in dieser Branche, aber man
kann sagen, jede Auftragsvergabe geht nur über uns.“

Text: Andreas Boller, Westdeutsche Zeitung

www.bergergruppe.de