Bergische Universität Wuppertal
Stadtmarketingpreis 2014
Der Stadtmarketingpreisträger 2014 ist die "Bergische Universität Wuppertal“
Bereits 1972 als Gesamthochschule auf dem Grifflenberg gegründet, hat sich die Bergische Universität Wuppertal längst zum Aushängeschild von Forschung und Lehre entwickelt. Moderne Neubauten tragen der raschen Expansion Rechnung, während sich die Uni zugleich immer stärker der Stadt öffnet. Für ihre deutschlandweite Bedeutung als ein Zentrum der Wissenschaft erhält die Bergische Universität den Stadtmarketingpreis.
Als Johannes Rau 1970 sein Amt als Oberbürgermeister niederlegte, um in Düsseldorf ein neues Büro als Landesminister für Wissenschaft und Forschung zu beziehen, öffneten sich für Wuppertal einige bislang verschlossene Türen. Bereits 1972 präsentierte Rau seiner alten Heimat eines der nachhaltigsten Geschenke, das Wuppertal in jenen Jahren empfangen hat: die Gesamthochschule auf dem Grifflenberg. Seit 2003 wird sie unter dem Namen Bergische Universität Wuppertal geführt.
Was in den ersten Jahren eine kaum wahrgenommene Institution „da oben auf dem Berg“ war, hat sich längst in bedeutendem Maße der Stadt geöffnet. Mit dem Campus Haspel etwa besteht eine wichtige Dependance im Tal, in der Bauingenieurwesen und
Verkehrswirtschaftsingenieurwesen unterrichtet werden. Der Fachbereich Kunst- und Designgeschichte betreibt im Kolkmannhaus an der Hofaue eine Galerie.
Die Gesellschaft der Freunde der Bergischen Universität lädt regelmäßig im Rahmen der Reihe Unital hochrangige Wuppertaler Wissenschaftler in die Elberfelder City-Kirche ein, wo sie anschaulich und unterhaltsam über ihr Spezialgebiet referieren. Darüber hinaus besteht ein enger Austausch mit der in Unterbarmen beheimateten Junior Uni, nehmen Wuppertaler Schulen das hochwertige Angebot der Mensa des Hochschul-Sozialwerks wahr, besteht für alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, einen sonnigen Nachmittag in der Cafeteria der Uni zu genießen und sich dabei an einem der schönsten Ausblicke auf die Stadt zu erfreuen.
Zu ihrem 40. Geburtstag im Jahr 2012 bekräftigte die Uni ihre Bindung zur Stadt mit der Lichtkunstinstallation „Meta- Licht“ des Künstlers Mischa Kuball an den Gebäudetürmen auf dem Campus Grifflenberg. „Die Bergische Universität möchte mit MetaLicht ein Zeichen setzen – für die Stadt Wuppertal als Hochschulstandort, das Bergische Land als pulsierende Wissensregion sowie die Universität selbst“, sagte dazu Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch. Vor allem solle die Lichtkunstinstallation dazu beitragen, die Identifikation der Menschen mit ihrer Universität zu stärken.
Die dynamischen Lichtbänder, die in wechselnden Formen die Silhouette der Gebäude betonen, sind inzwischen zum gewohnten Anblick geworden. Wer diesem lockenden Signal auf den Grifflenberg folgt, entdeckt dort eine Reihe hochmoderner Gebäudekomplexe, die mittlerweile das Architekturensemble ergänzen: Gebäude K mit einem attraktiven neuen Hörsaalzentrum, den Erweiterungsbau der Bibliothek oder auch den Ersatzneubau für die Fächer Chemie, Biologie, Maschinenbau und Sicherheitstechnik.
Was allein die Sicherheitstechnik angeht, die 1975 gegründet wurde, so war die Wuppertaler Uni der Zeit weit voraus. Dieser zunehmend bedeutender werdende Studiengang wird bis heute an keiner anderen deutschen Universität in solcher Breite angeboten.
Die Entwicklung des Rechenzentrums „Pleiades“ als Beteiligung am Large Hadron Collider in Genf, die Ausgrabungsprojekte des Biblisch-Archäologischen Instituts im Nahen Osten oder auch die Einrichtung eines innovativen Kompetenzzentrums Reisemedizin
bezeugen die Vielfalt und die Bedeutung dessen, was Wuppertaler Wissenschaftler leisten. In Anerkennung dieser verdienstvollen Arbeit, die auch den Ruf der Stadt Wuppertal stärkt, verleiht die Jury der Bergischen Universität den Stadtmarketingpreis 2014.