Vollkornmühle - Bäckerei Myska
Unternehmen des Jahres 2008
„Brot essen ist keine Kunst, aber Brot backen“, heißt ein deutsches Sprichwort. Leider wird die echte Kunst des Brotbackens immer weniger gepflegt, doch in Wuppertal gibt es zum Glück noch echte Künstler, die das Handwerk des Brotbackens verstehen. Wer bei Freunden zum Frühstück eingeladen ist und für die Brötchen zuständig ist, der fährt – auch sonntags – na klar, zu myska.
Gegründet vor mehr als fünfzig Jahren von seinen Eltern, sorgt mittlerweile Detlef Myska dafür, dass in den Backwaren der Bäckerei und Vollkornmühle myska nur das drin ist, was auch drin sein muss. Deshalb sind sie ja auch so lecker. Handwerkliche Qualität ist hier oberstes Gebot. Wer wirklich gutes Brot backen will, der benutzt Sauerteig. Die Herstellung dieses fehleranfälligen Teiges ist allerdings sehr arbeitsaufwendig und setzt viel Erfahrung voraus, schließlich müssen sich genügend Hefepilze zur Lockerung sowie Milch- und Essigsäurebakterien zum Säuern des Brotes bilden; und dies auch noch im richtigen Verhältnis zueinander, damit auch der Geschmack der Beste wird. Die damit verbundene Mehrarbeit, das Fehlen fachkundiger Bäcker und der Zeitdruck in der Produktion haben dazu geführt, dass der Sauerteig aus den meisten Backstuben verschwunden ist. Stattdessen werden industrielle Vormischungen verwendet, deren Zusammensetzung nicht nur für den Verbraucher kaum nachvollziehbar ist. Nicht so bei myska, hier wird auf alle Zusatzstoffe verzichtet und auch auf standardisierte Massenware. Jedes Brot und jedes Brötchen wird noch individuell per Hand geformt.
Das Konzept kommt gut an. Das beweisen nicht nur diverse Auszeichnungen, sondern auch die stets stark frequentierten fünf myska-Bäckereien im Großraum Elberfeld. Wer keine Lust hat, das Frühstück selbst zu machen, der geht einfach ins Café Crème gleich neben dem myska-Stammsitz an der Briller Straße. Nachtschwärmer und Frühaufsteher können hier am Wochenende sogar schon ab 3 Uhr morgens frühstücken – natürlich mit frischen Brötchen, aus der Backstube nebenan. Der beliebte Treffpunkt wird von Detlef Myska gemeinsam mit einem Partner geführt. Die Qualität ist entsprechend und wurde schon in der Zeitschrift „Feinschmecker“ gewürdigt.
Werbung von myska in Zeitungen, Radio oder Flyern sucht man vergeblich – warum auch, schließlich ist die Mund-zu-Mund-Propaganda zufriedener Kunden die beste Werbung. Einzig die Papiertüten – in manchen Haushalten schon zum Sammlerobjekt geworden – informieren über Produkte, Herstellung oder Ernährungstipps. Und nicht nur das, regelmäßig werden sie auch sozialen und ökologischen Initiativen als Kommunikationsplattform zur Verfügung gestellt – natürlich kostenlos.
Nicht das einzige soziale Engagement: Die Schüler von den Gymnasien St.-Anna und Wilhelm-Dörpfeld kommen täglich in den Genuss der myska-Leckereien, denn die Caféterien werden zu einem Preis beliefert, der knapp über dem Deckungsbeitrag liegt, um die Arbeit der dort ehrenamtlich tätigen Mütter für ein gesundes Frühstück der Schüler zu unterstützen. Soziale Initiativen wie die „Wuppertaler Tafel“ und viele mehr werden sogar kostenfrei mit Backwaren versorgt.
Es ist also bei diesem unternehmerischen und sozialen Engagement kaum verwunderlich, dass sich myska im Wettbewerb mit überregionalen Ketten bestens behaupten kann. Jetzt steht sogar weiteres Wachstum auf dem Plan, denn der Hauptstandort in der Briller Straße platzt aus allen Nähten.
Der Umzug von Backstube, Laden und Café steht Anfang nächsten Jahres an und zwar dorthin, wo eine richtige Handwerksbäckerei traditionsgemäß hingehört: mitten in die City. An der Aue 14 wird ein offen zugängliches und doch klar abgegrenztes Areal ähnlich einem Gehöft entstehen, in dem auch noch der Verkauf anderer Frischprodukte, aber auch Ausstellungen, Trödelmärkte und ähnliches Platz finden sollen. Wie die leckeren Backwaren bei myska entstehen, wird man dann in der gläsernen Backstube verfolgen können.
Besonders beeindruckt hat die Jury, dass myska seiner Tradition und Philosophie als Qualitätshandwerksbetrieb über all die Jahre treu geblieben ist. Nicht zuletzt auch mit dem Standortbekenntnis des Projektes Aue gebührt der Bäckerei und Vollkornmühle myska der Wirtschaftspreis 2008 in der Kategorie „Unternehmen 2008“.
http://www.baecker-myska.de